Kienspan – Anzündholz, Kienholz, Fatwood

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Kienspan (auch bekannt als Fatwood, Maya Sticks, Kienholz) wird seit tausenden von Jahren als Anzündholz aber auch als Leuchtmittel genutzt. Doch Kienspan wurde nicht nur schon in der Steinzeit verwendet, sondern Kienholz war bis Anfang des 20. Jahrhunderts auch oft das einzige Leuchtmittel armer Leute, die sich keine teuren Kerzen oder Öllampen kaufen konnten.

Kienspan erfreut sich in den letzten Jahren wieder zunehmender Beliebtheit, nicht nur als umweltfreundliches Anzündholz für Kamin und Grill, sondern auch für die Bushcraft-Gemeinde als Zündhilfe für Feuerstahl & co.

Kienspan ist ein komplett natürliches Produkt das vorwiegend aus dem Holz von Kieferbäumen gewonnen wird, jedoch kann Kienholz auch aus anderen Nadelbäumen wie Tanne, Fichte oder Lärche gewonnen werden.

Entstehung und Kienspan finden

Kienspan entsteht nach Verletzungen bzw. Fällen des Baumes. Der Baum produziert Harz um die Wunde zu schließen und transportiert dieses zu der entsprechenden Stelle der Verletzung und lagert es dort ab.

fatwood anzündholz kienspanDas das produzierte Harz nicht mehr zurück fließt, lagert es sich auch im Stamm ab und verhärtet mit der Zeit. Dieser Vorgang bei dem das Harz kristallisiert wird auch verkienen genannt.

Bei gefällten oder absterbenden Kieferbäumen verhält sich dieser Prozess ein wenig anders. Durch den Zersetzungsprozesses des Baumstumpfes wird das noch enthaltene Harz in den Wurzelstock des Baumes getrieben bis dieser vollständig gesättigt ist. In früheren Zeiten wurde nach einigen Jahren dieser Wurzelstock ausgegraben und in kleine handliche Kienspäne zerteilt.

Jetzt wo wir wissen wie Kienholz entsteht können wir auch leicht Kienspan finden. Die Erfolgschancen um Fatwood zu finden sind an einfachsten bei:

  • abgebrochenen Ästen
  • im Wurzelwerk beim gefällten oder abgestorbenen Baum
  • im Baumstumpf (meistens in der Mitte)

Kienholz findet man bei fast allen Nadelbäumen, jedoch ist die Kiefer die erfolgversprechendste Nadelbaumart da Sie sehr viel mehr Harz als die anderen Arten produziert. Mit dem richtigen Werkzeug (Schaufel, Beil, Messer, ..) zerlegt man nun mehr oder weniger den Stumpf und hält Ausschau nach dem rötlich aussehenden, glitzernden, nach Terpentin riechenden Kienspan.

Kienspan kaufen

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  • Material-Feuerstahl: Magnesium-Legierung & rostfreies Stahl
  • Funktioniert auch bei Nässe - zündet Grills, Lagerfeuer, Kocher oder Öfen.
  • Originelle Geschenkidee: die das Leben jedes Outdoor- und Survivalliebhabers erleichtern.

Wer in seiner Umgebung keine Kiefern hat bzw. sich nicht die Mühe machen möchte der kann auch einfach Kienspan kaufen. Der Handel bietet Kienholz in verschiedenen Varianten relativ billig an.

Für die Bushcrafter gibt es einen Kienspan mit Feuerstahl im Set, damit hat man die richtige Ausrüstung um jederzeit ein Feuer zu machen.

Auch gibt es Kienholz in größeren Gebinden um gemütlich, ökologisch und stilecht sein Kaminfeuer zu entzünden – eigentlich ist für jeden was dabei.

 

Nachstehend noch einige Vorteile die für Kienspan sprechen:

  • natürlicher Rohstoff
  • nahezu unbegrenzt haltbar
  • frei von Chemikalien
  • ungiftig
  • Feuchtigkeitsunempfindlich

Wie ein Feuer mit Kienspan entfachen

Die meisten Bushcrafter wissen wohl wie man mit Kienspan ein Feuer entfachen kann. Für Anfänger und andere Interessierte eine kleine Schritt für Schritt Anleitung wie man mit kleinen Spänen vom Kienholz ein Feuer entfachen kann.

1. Benötigte Materialien 2. Abschaben von kleinen Kienspan-Spänen
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Zum Feuer machen mit Kienspan wird neben dem Kienholz, ein Feuerstahl und ein Messer mit einem scharfen Klingenrücken benötigt.

 Eine Unterlage und weiteres Holz für den Aufbau eines größeren Feuers sind natürlich essentiell. Wir benutzen in unserem Bild ein Hultafors OK4 Messer und den Kienspan „Tinder on a Rope“ von Light a Fire.

Als nächstes schaben wir mit dem Klingenrücken ganz feine Holzpartikel vom Kienspan ab. Je mehr abgeschabt wird desto leichter fängt natürlich ein Funken vom Feuerstahl Feuer. 

An die Menge die benötigt wird sollte man sich herantasten. Bei uns waren es eine Menge von der Größe eines Daumennagel.

3. Locken mit der Klinge schneiden 4. Mit Feuerstahl Funken schlagen
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Als nächstes werden mit der Klinge Locken aus dem Holz gefertigt.

Ähnlich wie bei einem Fuzz-Stick werden feine längliche Späne aus dem Kienholzstab heruntergeschnitten.  

Die Holzpartikel und die Locken vom Kienspan auf ein Häufchen zurechtrücken und mit dem Feuerstahl mit Funken beregnet.

Der Kienspan nimmt die Funken relativ leicht auf und es entsteht eine kleine Flamme, mit der ein größeres Feuer aufgebaut werden kann.

Wer Kienspan als Grillanzünder verwenden will, wird natürlich anders vorgehen. Die Kienhölzer können natürlich auch mit einem Feuerzeug oder Streichhölzern entflammt werden und geben einen tollen, natürlichen Anzünder um Kohle anzuzünden.

Fazit Kienspan (Kienholz, Fatwood, Maya Sticks, Anzündholz)

kienholz fatwood feuer bushcraftNeben Birkenrinde ist Kienspan der perfekte natürliche Zunder um ein Feuer zu entfachen. Ein paar kleine Späne mit dem Bushcraft Messer abgeschabt und mit dem Feuerstahl 1- 2 x mit Funken „beregnen“ und die Kienspäne fangen sofort Feuer.

Kienholz kann auch im feuchten/nassen Zustand benutzt werden und ist durch die Ergiebigkeit ein idealer Zunder um sein Feuer entfachen zu können. Unserer Meinung nach gehört in jeden „Feuermach-Beutel/-Box/-Set“ ein Stück Kienholz.